Lebenslänglich

Eltern nehmen sich ja bekanntlich viel Zeit für die Wahl des Namens ihres Kindes. Das ist auch gut so, schließlich muss das Kind sein Leben lang mit diesem Namen rumlaufen und sich mit diesem Namen (s) eine Identität bilden. 

Über absurde Promi-Kindernamen wie Apple oder North könnte man hier eine ganze Seite füllen, ebenso über den sogenannten Kevinismus, aber das vielleicht ein andermal 🙂
Heute ist mir ein anderes Phänomen ins Auge gestochen: Namenstatoos!

Der komplette Unterarm wird hierbei von Schnörkeln und Ranken gesäumt mit dem Namen des Kindes „verziert“. Emily könnte ich da heute zB lesen. Chantal oder Yasmina gibt es bestimmt ebenso, der Phantasie sind hier ja nun keine Grenzen gesetzt. 
Allein: was ist das für ein Bedürfnis, den Namen seines Kindes dauerhaft auf dem eigenen Unterarm zu dokumentieren???

In den ersten Monaten nach der Geburt ist es für das Kind überlebenswichtig ein Symbiose mit der Mutter zu bilden, doch spätestens mit den ersten freien Schritten des Kindes ist es für Mutter und Kind an der Zeit, sich langsam und achtsam von einander zu lösen. 

Man kann sich das als „frische Mutter“ meistens nicht vorstellen, aber es werden Zeiten kommen, da wünscht man sich das ach so süße Baby einfach mal in den Nachbarraum oder sogar auf den nächsten Kontinent… Und so ist es ja auch, wenn die Kinder eigene Wege gehen und das ist richtig so. 

Aber was ist mit dem Tattoo – prominent sichtbar auf der Innenseite des Unterarms??? Dort ist „das süße Baby“ für immer eng mit der Mutter verwoben. Immer im Blick. Immer dicht dabei. 

Hmm, gruselige Vorstellung… Und bestimmt auch schwierig für die Mutter-Kind-Beziehung. 

Ina 7. Januar 2016 mylife Keine Kommentare